Die Auswirkungen von natürlicher und vom Menschen gelenkter Beweidung auf Waldökosysteme

Das Wildtiere im Wald grasen ist ja nicht neues. Eine zu hohe Wilddichte kann dabei auch negative Folgen auf, zum Beispiel, die Waldverjüngung haben. Denn bei zu vielen Tieren werden zu viele junge Bäume und Triebe gefressen. Wenn dazu aber noch grasende Weidetiere wie Schafe oder Ziegen kommen, dann ist der Druck auf den Wald und dessen Biodiversität groß.

In diesem Interview mit Vlado Vancura, Forst und Wilderness Experte, erfahren wir welche Arten von Beweidung es im Wald gibt, welche positiven und negativen Einflüsse sie haben, ob und wie sich der Wald von zu intensiver Beweidung erholen kann. Vlado gibt uns auch spannende Beispiele aus den Karpaten, wo es in der Vergangenheit durch zu viel Beweidung zu Biodiversitätsverlust kam, das Ökosystem sich aber in den letzten Jahrzehnten wieder erholen konnte.

Das Interview ist auf Englisch, aber deutsche Untertitel sind durch einen Klick auf CC rechts unten verfügbar.

Der Einfluss großer Beutegreifer auf die biologische Vielfalt und die so genannte Naturschutzmedizin

Simone Angelucci ist Leiter des Veterinäramtes im Majella-Nationalpark (MNP). Der MNP ist ein Schutzgebiet in Süd-Zentral-Italien, in der Abruzzen Region, entlang der Apenninen und ist von hohem ökologischem und naturschutzfachlichem Wert für den Schutz des Apenninen-Wolfs (Canis lupus italicus), des Marsicano-Braunbären (Ursus arctos marsicanus), der Apennin-Gämse (Rupicapra pyrenaica ornata) und anderer Wildtiere.

In dem Interview, dass ihr euch untenstehende anhören könnt, erzählt uns Simone was sein Job als Leiter des Veterinäramtes beinhaltet, warum Menschen eigentlich eine viel größere Rolle dabei spielen als Tiere, wie es um die Wolfspopulation im MNP steht und was in Zukunft noch auf ihn zukommen wird. Dabei geht er auch auf die Naturschutzmedizin (conservation medicine) ein, also wie Biodiversität dazu beiträgt die Gesundheit des Menschen aufrecht zu erhalten.

Das Interview ist auf English, aber deutsche Untertitel (mit Klick rechts unten auf CC) sind verfügbar.

Podiumsdiskussion: Der Einfluss des Wolfes auf den Wald

Nach Marco’s Heurich Webinar Zum Thema „wo der Wolf jagt wächst der Wald“, hatten die teilnehmenden Personen die Möglichkeit ihm Fragen zu stellen. Es ergab sich eine spannende Diskussion zwischen WildtierbiologInnen, ForstexpertInnen und NaturschützerInnen rund um:

  • Wie beeinflusst der Wolf das Schalenwild?
  • Wieso fehlen in Europa noch aussagekräftige Daten um den tatsächlichen Einfluss von großen Beutegreifern zu bestimmen?
  • Wie können Förster, Nutztierbesitzer und große Beutegreifer im Einklang leben?

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Virtuelle Exkursion in die Mala Fatra und wie naturnaher Tourismus auch dem Wald zu gute kommt

Der Wildbiologe Vlado Trulik hat sein Hobby zum Beruf gemacht: Über Jahre hat er ein funktionierende Modell aufgebaut, wo er in seiner Freizeit durch intensives Monitoring die Natur erkundet und sekundär gibt er sein Wissen an seine Gäste während Naturführungen weiter. Diese unterstützen durch ihre Teilnahme gleichzeitig seine Monitorringaktivitäten. Er lässt sie von seinen Erkenntnissen profitieren und ermöglicht ihnen Naturszenen zu erleben die sie alleine niemals finden würden.

In dieser spannenden virtuellen Exkursion in den Mala Fatra Nationalpark in der Slowakei, gibt uns Vlado ein Führung und zeigt uns außergewöhnlich Aufnahmen von seinen Kamerafallen. Fast als ob man wirklich vor Ort wäre. Außerdem gibt er uns einen Einblick wie naturnaher Tourismus funktioniert und wie dieser auch Vorteile für den Wald bringt.

Vlado hat auch ein Webinar über das Thema „positiver Einfluss großer Beutegreifer auf den Wald“ gehalten: zum Webinar.

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Interviews Max Rossberg

Im Mai 2019 führte Max Rossberg Interviews über die Herausforderungen im Management von Natura 2000-Gebieten und die Umsetzung der FFH-Richtlinie, die den Schutz der Biodiversität fördern sollen. Im Gespräch mit der Journalistin Carola Güldner stellt er das Projekt vor, das einen multiperspektivischen Blick auf die Biodiversität im Wald bietet. Dabei hebt er die Bedeutung eines integrativen Ansatzes hervor, der verschiedene Interessen miteinander vereint, um die Waldökosysteme zu schützen.

Einen Ausschnitt dieses Interviews können Sie hier anhören.

Max Rossberg führte auch ein Interview mit Annika Bischof, Pressesprecherin der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung (HNE). In diesem Gespräch diskutierten sie über die Rolle der Hochschulen bei der Förderung nachhaltiger Entwicklung und Biodiversität. Rossberg betonte die Wichtigkeit von Forschung und Bildung für den Schutz der Natur, während Bischof die Verantwortung der HNE unterstrich, innovative Ansätze für eine nachhaltige Zukunft zu fördern und eng mit lokalen sowie internationalen Naturschutzprojekten wie Natura 2000 zusammenzuarbeiten.