Mittendrin: EULEN-SPIEGEL

Im Jahr 2022 sind viele interessante Dinge im Laufe unseres Projektes Eulen-Spiegel passiert! Es gab mehrere spannende Workshops, Schulbesuche und verschiedenen Webinars.

Während der Eulen-Spiegel Workshops haben Schüler und Schülerinnen jede Menge über “Vom Uhu bis zum Sperlingskauz” und den Wald als Lebensraum für die Eulen erfahren. Es wurden Hörbeispiele gespielt, die den verschiedenen Eulen zugeordnet werden mussten. Es wurden Gewölle untersucht und der Lebensraum Wald besucht.

Ein großes Ereignis war ein Fest im Biosphärenpark Lungau mit vielen nationalen und internationalen Gästen die gemeinsam mit Eulen- und Wald-Experten über die europäischen Eulenarten, ihre Besonderheiten, ihren Schutz und ihre Lebensräume geredet und diskutiert haben.

Auch Forschungstechnisch hat sich Einiges in dem Projekt getan:

Mehrere AudioMoth Audio Recorders haben das ganze Jahr lang das akustische Verhalten der Eule aufgenommen, die nun ausgewertet werden.

Für die nächsten 12 Monate sind noch Workshops buchbar. Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen.

Wir wünschen euch eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in 2023.

2023 wird bestimmt viele neue Eulen-Spiegel Aktivitäten und Informationen bringen!

Eulenworkshops go international

Im September konnten wir unsere Workshops im Projekt “Eulen-Spiegel” erstmals einem internationalen Publikum vorstellen. Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren aus ganz Europa, genauer gesagt aus Italien, Slowenien, Deutschland, Österreich und der Ukraine, nahmen teil. 3 Workshops mit je 17 bis 23 Jugendlichen hielt das Team der European Wilderness Society mit ihren Eulen-Experten über die europäischen Eulenarten, ihre Besonderheiten, ihren Schutz und ihre Lebensräume.

Die Workshops waren auf Englisch, es war jedoch insgesamt ein bunter Mix aus allen Sprachen. Da die Gruppe der Eulen recht überschaubar ist, ließ sich mit den wissenschaftlichen Namen gut arbeiten und schon nach kurzer Zeit wusste jeder, welche Eulenart gemeint ist.

In den Workshops lernten die Jugendlichen die verschiedenen europäischen Arten in einer kurzen Präsentation kennen.Dei 3 Stoffmaskottchen Schneeeule, Schleiereule und Waldohreule waren natürlich auch wieder mit dabei und erfreuten sich großer Beliebtheit. Im praktischen Teil durften die Kinder anhand von Hörbeispielen die Stimmen der verschiedenen Arten erraten. Das war gar nicht so einfach und nur Waldkauz und Uhu wurden von allen mit Sicherheit erkannt. Danach waren die verschiedenen Federn an der Reihe, die die Jugendlichen mit Lupen und Becherlupen näher anschauten und befühlten. Zum Vergleich gab es auch einige Federn von Greifvögeln, die sich viel härter und glatter, und nicht so seidig weich wie die Eulenfedern anfühlen.

Das Highlight waren natürlich wieder die Untersuchungen der Gewölle der verschiedenen Eulenarten. Mit Pinzetten, Schalen und Lupen ausgerüstet wurde allerlei Knochenmaterial zutage gefördert und versucht, dieses mittels Bestimmungsunterlagen den Beutetieren der Eulen zuzuordnen. Da gab es natürlich auch wieder ganz amüsanten sprachlichen Kauderwelsch.

Am Ende wurden die Jugendlichen nochmals auf die Wichtigkeit von naturbelassenen Wäldern, alten Baumbeständen und Nistmöglichkeiten für Eulen hingewiesen und es kamen einige Ideen, was sie dazu in ihren jeweiligen Heimatorten umsetzen könnten.

Nach den 3 Workshops war die Workshopleiterin müde, aber glücklich, und die Jugendlichen voller Enthusiasmus für die Welt der Eulen.

Auf den Spuren von Eulen und anderen Waldbewohnern

Gestern waren wir mit 16 Kindern der MS Bad Vigaun draußen unterwegs – und zwar mit unserem Eulenworkshop im Rahmen des Projektes Eulenspiegel, diesmal mit verstärktem Fokus auf dem Lebensraum Wald. Bei ca. 30 Grad Außentemperatur und etwa 35 Grad Innentemperatur hielten wir uns nur für etwa eine Stunde im Klassenzimmer auf, um ein bisschen theoretisches Wissen über Eulen und ihren Lebensraum Wald zu vermitteln. Trotz der schweißtreibenden Temperaturen waren die Kids voll dabei – besonders zum Wald musste ihnen Magdalena nicht mehr viel erzählen, da sie schon alles wussten: Den Aufbau der verschiedenen Schichten sowie deren Bewohner, sogar die verschiedenen Wurzelsysteme unserer heimischen Baumarten konnten sie benennen und erklären. Bei den Eulen faszinierte sie besonders der Ruf und das lustige Aussehen des Sperlingskauzes.

Dann machten wir uns auf den Weg nach draußen in den Wald, und zwar in das Natura 2000-Gebiet „Lebensader Taugl. Das europaweit wichtige Naturschutzgebiet beinhaltet die Taugl, einen wunderschönen Fluss, inklusive Flussbett und Wald. Besonders geschützt sind hier bodenbrütende Vogelarten wie Flussuferläufer, Flussregenpfeifer und Gebirgsstelze. Die Kinder hörten das erste Mal von Natura 2000, die Wichtigkeit dieses europaweiten Schutzgebietsnetzwerkes für gefährdete Arten und Lebensräume hat ihnen Magdalena natürlich erklärt.

An einem schattigen Plätzchen schauten wir uns die Unterschiede zwischen Eulen- und Greifvogelfedern, Eulengewölle und die darin gefunden Knochen von Feldmaus, Frosch, Kernbeisser…. an. In einem schönen Waldteil, wo noch die Reste der früheren wirtschaftlichen Nutzung anhand der Fichten zu erkennen war, durften die Kinder auf Entdeckungstour gehen. Sie fanden eine Kreuzspinne, Weinbergschnecken, Heuschrecken, diverse Zapfen, abgestorbene Baumstämme mit Fraßspuren des Borkenkäfers und noch vieles mehr. Der Übergang von einem Nutzwald zu einem der Natur überlassenen Wald war sehr gut zu erkennen. Leider wurde uns die Zeit zu kurz und wir mussten wieder zurück zur Schule, damit die Kinder ihren Bus erwischten.

Danke an die Kinder und ihre engagierte Lehrerin für diesen spannenden Nachmittag in der Natur!

Viele weise kleine Eulen – Eulenworkshop in der VS Straßwalchen

Gestern waren wir mit unserem Eulenworkshop in der 2b der VS Straßwalchen. Die Kinder hatten sogar einige Federn mitgebracht, die sie im Wald gefunden oder bei Greifvogelshows bekommen hatten. Und da war tatsächlich die eine oder andere Eulenfeder dabei, z.B. vom Uhu und der Schleiereule. Die Kinder wussten schon viel über Eulen, obwohl sie vorher im Unterricht nichts dazu gemacht hatten.

Besonders fasziniert waren sie vom Speisezettel der Eule, wobei der Hase und das Rehkitz eher keine Begeisterung hervorriefen. Dass der Sperlingskauz nur ca. 60 g wiegt, also soviel wie ein Ei, und der Uhu 3 kg, versetzte die Kinder ins Staunen. Beim Erraten der Eulenstimmen wurde der Uhu natürlich sofort erkannt, die Zwergohreule und der Habichtskauz waren da schon etwas schwieriger.

Die Kinder durften dann noch alle ihre selbst mitgebrachten Federn und die Greifvögel- und Eulenfedern von uns im Mikroskop und unter den Lupen anschauen. Die sägeartig gezahnten Federn der Eulen waren deutlich von den anderen zu unterscheiden. Die Gewölle mit den verschiedenen Knochen wurden mit gemischten Gefühlen begutachtet, aber es war auf jeden Fall spannend, was da so alles in einem Eulengewölle zu finden ist.

Beim Lösen des Kreuzworträtsels und beim Memory spielen waren die Kinder sehr flott unterwegs. Man merkte ihnen die Begeisterung für Eulen wirklich an und viele Kinder erzählten von Eulenbeobachtungen im Wald, die sie bereits gemacht hatten.

Es hat großen Spaß gemacht, vielen Dank an die Kinder und ihre Klassenlehrerin Frau Hechtberger! Vielleicht sehen wir uns ja nächstes Jahr mit einem Schmetterlingsworkshop wieder!

Erster Eulen-Schulworkshop in Niederösterreich

Anfang Juni gab es eine Premiere, denn wir führten den ersten Workshop zum Thema „Vom Uhu bis zum Sperlingskauz – Eulen im Lebensraum Wald“ im Rahmen unseres Projektes „Eulen-Spiegel” durch. Wir besuchten das BRG Perchtoldsdorf in der Nähe von Wien.

Die Kinder der Biologieklasse hatten jedenfalls schon sehr viel Wissen über unsere heimischen Eulen angesammelt und waren mit Feuereifer dabei. Nach einem akustischen Ausflug in die Welt der Eulenstimmen wurden Federn von Habichtskauz und Waldohreule sowie verschiedener Greifvögel wie Steinadler, Mönchsgeier und Seeadler unter dem Binokular auf ihre Unterschiede begutachtet.

Das Highlight war die Sektion der Gewölle von Eulen. Die Kids brachten alle möglichen Knochen ans Tageslicht: Krallen verschiedener Vögel, noch intakte Vogelfedern, Schnabelreste, die Hälfte eines Gebisses einer Maus, einen halben Froschschädel und allerlei Oberschenkelknochen, Ellen und Speichen. Ein sehr repräsentativer Auszug aus dem Speiseplan der Eulen also. Es hat echt Spaß gemacht und wir hoffen, dass die eine oder der andere vielleicht sogar noch zuhause einen Nistkasten für Schleiereule, Steinkauz und Waldkauz baut.

Herzlichen Dank an die motivierten SchülerInnen, die für unseren Workshop sogar nach dem Pausenklingeln noch blieben! Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder!

Forschungsupdate: zweiter Ausflug in das Wildnisgebiet Dürrenstein

Anfang Juni waren Experten des REWILD Institutes zum zweiten Mal im Wildnisgebiet Dürrenstein. Die Hauptaufgabe war dieses Mal, die Rekorder zu sammeln, damit die Aufzeichnungen von Geräuschen analysiert werden können. Außerdem wurden mehr Audiomoth Recorder in einem Wald, der bewirtschaftet wird, angebracht.

Erhebung von Daten

Das Team des REWILD Institutes ist direkt in das Wildnisgebiet Dürrenstein gefahren, um die vorher installierten Rekorder einzusammeln. Auf den 6 Transekten, 5 innerhalb des Wildnisgebiets und 1 außerhalb des Wildnesgebiets, war fast jeder Rekorder nach ein paar Wochen im Wald noch in einem guten Zustand und funktionsfähig. Das Sammeln von den Recordern hat zwei Tage gedauert. Nachdem die Rekorder von draußen hereingebracht wurden, hat das Team angefangen, die aufgezeichneten Daten von den Geräten herunterzuladen.

Der nächste Schritt war, die Aufzeichnungen anzuhören und sie zu verarbeiten. Dabei werden die Eulenrufe von anderen Geräuschen unterschieden und dann können die Experten diese benutzen, um zu zeigen, welche Auswirkungen Waldmerkmale auf Eulenpopulationen haben. Gleichzeitig erteilen die Eulen-Hootings uns Auskünfte über die Wälder z.B. die Baumdichte. Die Verbreitung von Eulenarten, Diversität und die Artenzusammensetzung der Eulen, durch Hooting-Parameter sind nur ein paar Sachen, die innerhalb des Rahmens dieses Eulen-Spiegel Projekts erforscht werden.

Das Projekt hat gerade angefangen, aber das Ziel der zweijährigen Monitoringarbeit ist es, festzustellen, wie die unterschiedlichen Merkmale in bewirtschafteten Wäldern und Wäldern, die sich in Wildnisgebieten befinden, die Gesundheit der Eulenpopulationen beeinflussen. Die ersten Ergebnisse von den Aufzeichnungen der Eulen-Hootings werden natürlich geteilt, sobald die WissenschaftlerInnen die Daten analysiert haben.

Forschung geht weiter

Eulen in Österreich haben zwei Hauptsaisonen: die erste ist schon vorbei (April – Mai) und die zweite findet in den Monaten September und Oktober statt. Aus diesem Grund wird das Expertenteam des REWILD Institutes im Herbst noch einen Besuch im Wildnisgebiet Dürrenstein machen, um vier weitere Transekten mit Rekordern anzulegen. Es gibt noch zwei weitere Orte, wo geplant ist, Daten durch Aufzeichnungen zu sammeln, wo auch im Herbst vorgesehen ist, Rekorder zu installieren.

Fakt ist, je mehr neue Daten gesammelt werden, desto klarer wird das Bild, wie die Wälder und die Eulen sich gegenseitig beeinflussen.

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Eulen-Spiegel Forschung in den Startlöchern

Der Forschungsteil des neuen Eulen-Spiegel Projektes hat gerade angefangen und zwar im Wildnisgebiet Dürrenstein.

Rekorder eingesetzt

Das Team vom REWILD Institute ist am 18. Mai von Gostling an der Ybbs in das Wildnisgebiet Dürrenstein losgefahren. Vor der Reise hat die Expertengruppe die benötigten Geräte vorbereitet. Beim Ankunft im Wildnisgebiet Dürrenstein hat sie dann die ersten 24 Audiomoth Recorder an Bäumen montiert. Am ersten Tag hat das Team diese Rekorder entlang 6 Transekten installiert, von denen sich fünf innerhalb des Wildnisgebiets und einer außerhalb des Wildnisgebiets befindet.

Am Tag danach fand die Montage von Recordern im Gebiet von den Österreichischen Bundesforsten statt, wo die Bäumen, im Gegensatz zum Wildnisgebiet, bewirtschaftet werden. Um einen objektiven Vergleich zu ermöglichen, haben die ForscherInnen die Recorder unter ähnlichen Bedingungen in den zwei Orten installiert. Das heißt, dass sich die Recorder an den beiden Standorten in ähnlicher Höhe und Exposition befinden. Valdo Nemček hat danach die genauen Standorte der Recorder kartiert, damit den FörsterInnen bewusst ist, wo die Rekorder sich befinden.

Rolle der Bioakustik und Audiomoth Recorder

In Rahmen dieses Projekts wird die Forschungstechnik Bioakustik verwendet. Bioakustik ist eine flächenübergreifende Wissenschaft, die Biologie und Akustik verbindet und wird von vielen Wissenschaftlern anwendet, um verschiedene Organismen u.a. Meeressäuger, Fledermäuse, Vögel, Amphibien oder Insekten, zu erforschen.

Somit spielen die Rekorder eine große Rolle im Projekt und bilden einen wichtigen Teil der Projektforschung. Audiomoth Recorder zeichnen Geräusche auf und zwar haben sie im Vergleich zu anderen Audiorekordern die folgenden Fähigkeiten: automatische Langzeitaufnahme, Qualitätsmikrofone, kleine Größe und die Möglichkeit, programmiert zu werden. Folglich können WissenschaftlerInnen die Audiomoth Recorder in abgelegenen Gebieten und zu Langzeit-Monitoring einsetzen.

Was zeigen uns die Eulenrufe?

Die Experten dieses Projekts werden die Audiorekorder einsetzen, um alle Eulenrufe in den gewählten Waldflächen aufzuzeichnen. Entlang jedes Transekts werden sie vier Rekorder auf einer 1-Kilometer langen Linie montieren. Da Eulerufe eine relativ niedrige Frequenz von 1 KHz haben, können sie gut durch das Kronendach des Waldes dringen. Und durch diese niedrige Frequenz unterscheiden sie sich von anderen Geräusche des Waldes.

Eulen und Wälder sind sehr eng verbunden und die Qualität eines Waldes kann Eulenpopulationen beeinflussen. Eine Eulenpopulation kann sowohl durch einen Verlust an alten Bäumen als auch eine unterschiedliche Baumartenzusammensetzung in bewirtschafteten, natürlichen und Urwäldern und eine unterschiedliche Baumdichte sowie einen intensive Baumprotokollierung beeinflusst werden. Um eine Korrelation zwischen Eulenpopulationen und Umweltparameter festzustellen, werden ForscherInnen die hochwertigen Aufzeichnungen von Männchen verwenden und die Parameter messen, da die Qualität der Umgebung die Länge der Hooting-Parameter beeinflussen kann. Zudem können die ForscherInnen auch die Eulenrufe nutzen, den Artenreichtum des Waldes, Vielfalt des Waldes, Fitness der Waldkauz (Strix aluco), Nesterfolg der Waldkauz und den mittleren Zu – und Abgang von Waldkauz-Männchen in allen Projektgebieten zu messen. Nach der Aufzeichnung der Eulenrufe wird eine Analyse des erstellten Spektrogramm durchgeführt, um die oben genanten Merkmale von Wäldern und Eulen zu identifizieren.

Nächste Schritte

Die Forschung wird auch zu einem späteren Zeitpunkt in anderen Gebieten fortgesetzt. Der Plan ist, Rekorder in zwei Schutzgebieten in Salzburger Land und zwei weiteren bewirtschafteten Wäldern zu montieren. Das Projekt hat deshalb vor, die Rekorder in den anderen Gebiet Anfang Juni hinzustellen und weitere Daten zu erheben, damit wir die Beziehungen zwischen Eulen, Waldgesundheit und -merkmalen besser nachvollziehen können.

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Bioakustik in der Naturschutzforschung

Die Forschung an Tieren, besonders in Wilderness, erfordert moderne Forschungsmethoden. Die Bioakustik, eine fächerübergreifende Wissenschaft, die Biologie und Akustik verbindet, ist eine davon. Sie wird eingesetzt, um Meeressäuger, Fledermäuse, Vögel, Amphibien oder Insekten zu zu erforschen. Ihre Vorteile:

  • Einsetzbar in verschiedenen Umgebungen und in schwer erreichbarem Gelände
  • Kein Einfluss auf das Verhalten der Tiere
  • Die handliche Ausrüstung und günstige Preise machen Aufnahmen und Analysen für alle Forscher leicht zugänglich

Das Webinar wurde von dem Naturschutzexperten Vlado Nemcek gehalten, der derzeit in mehreren Naturschutzprojekten in ganz Europa tätig ist. Im ersten Teil des Webinars erzählt er uns anschaulich über den aktuellen Wissenstand der Methodik. Im zweiten Teil widmet er sich seinen Forschungserfahrungen mit Eulen und Fledermäusen. Im letzten Teil stellt er das Eulenspiegel-Projekt vor, das sich auf die Erforschung und Bewusstseinsbildung der Auswirkungen der Waldbewirtschaftung auf Eulenpopulationen in den Alpen konzentriert.

Hier können sie sich Aufzeichnung des zweisprachigen Webinars ansehen und die Präsentationen herunterladen:

Webinar: Bioakustik in der Naturschutzforschung

Sind Sie neugierig darauf, wie unsere Experten die Technologie in unserem neuen Projekt – Eulen-Spiegel – benutzen? Diese Technologie befasst sich mit der Bioakustik, die eine neue und moderne Forschungsmethode an Tieren ist. Zudem verbindet diese fachübergreifende Wissenschaft: die Biologie und Akustik. Am 27. April wird Vlado Nemcek ein Webinar halten, das genau dieses Thema behandelt. Hier können Sie sich dazu anmelden.

Bioakustik innerhalb des Projekts Eulen-Spiegel

Innerhalb des Projekts wird Bioakustik eingesetzt, um den Wald und seine Eulen zu erforschen. Das Hauptziel des Projekts ist es, die Verbreitung, die Diversität und Artenzusammensetzung der vorkommenden Eulenarten zu vergleichen, um damit eine Antwort zu finden auf die Frage, ob das Waldmanagement in den Alpen einen Einfluss auf die Eulenpopulationen hat. Dabei kommt die Bioakustikmethode zur Anwendung, was bedeutet, dass Experten Recorder (so klein wie Streichholzschachteln) an Bäumen montieren werden. Sie werden alle Eulenrufe innerhalb von ca. 10 Nächten aufzeichnen.

Vorstellung zum Thema von einem Naturschutzexperten

Am 27. April wird es eine tolle Gelegenheit geben, mehr über das Thema Bioakustik zu entdecken. Deshalb wird ein Webinar vom Naturschutzexperten Vlado Nemcek am diesen Tag gehalten, der derzeit in mehreren Naturschutzprojekten in ganz Europa tätig ist. Zuerst wird er Sie im ersten Teil des Webinars in das aktuelle Wissen über Bioakustik einführen, welche Art von Forschung damit durchgeführt werden kann und wie man Daten verarbeitet. Der zweite Teil widmet sich seinen Forschungserfahrungen mit Eulen und Fledermäusen. Schließlich wird dem vor kurzem gestarteten Eulenspiegel-Projekt gewidmet, das sich auf die Erforschung und Bewusstseinsbildung der Auswirkungen der Waldbewirtschaftung auf Eulenpopulationen in den Alpen konzentriert.

Neues Projekt: Eulen-Spiegel

Die European Wilderness Society hat gerade ein neues Projekt begonnen: ‘Eulen-Spiegel’ (Projektcode: 7.6.1a-BMK-VII7/20). Das Projekt wurde im Januar 2021 genehmigt, aber hat schon in Oktober 2020 begonnen und wird bis September 2022 dauern. Innerhalb dieses zweijährigen Projektes wird die European Wilderness Society, mit Unterstützung von Fachexperten, Forschung und Beobachtung, Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung mit entsprechendem Lernmaterial über die Präsenz der Eulen in Österreich, deren Nachweis in den UNESCO Weltnaturerbestätten Dürrenstein und Kalkalpen, die Beobachtung in den Buchenwäldern und die Aufklärung für Kinder und Jugendliche sowie Experten, durchführen.

Projektbeschreibung

Das Projekt Eulen-Spiegel besteht aus zwei Teilen, wobei ein Teil die Forschung des Effekts des Waldmanagements auf Eulenpopulationen ist. Ein erfahrenes Team führt die Forschung im Wildnisgebiet Dürrenstein und in Naturwaldzellen im Bundesland Salzburg, sowie in Wirtschaftswäldern im Umfeld der Schutzgebiete durch.

Das Hauptziel des Projektes ist es, die Verbreitung, die Diversität und Artenzusammensetzung der vorkommenden Eulenarten zu vergleichen, um damit eine Antwort zu finden auf die Frage, ob das Waldmanagement in den Alpen einen Einfluss auf die Eulenpopulationen hat. Dabei kommt die Bioakustikmethode zur Anwendung, was bedeutet, dass Audiomoth Recorder (so klein wie Streichholzschachteln) an Bäumen montiert werden. Vier Recorder werden auf einer 1-Kilometer Linie montiert. Sie werden alle Eulenrufe innerhalb von ca. 10 Nächten aufzeichnen. Danach werden die Audiomoth Recorder wieder von den Bäumen abmontiert. Zur Montage wird ein nichtinvasives Tape verwendet. Die Untersuchung wird im Frühling 2021 starten. Diese Methode schadet oder stört weder den Wald noch den Eulen. Sie ist also eine sehr tierfreundliche Methode. Teil des Projektes sind auch Bildungsaktivitäten, wie Exkursionen, Schulbesuche, ein Eulen- und Buchenwald Aktivitätskoffer und ein Offener Tag des Waldes und der Eule, die ortsunabhängig zur Forschung stattfinden. Die European Wilderness Society wird dabei von dem REWILD Institute Research on Ecosystems and Wilderness sowie von diversen Experten unterstützt.

Das Budget des Projektes betragt €219 912,60 und wird von dem Land, dem Bund und der EU gefördert.

Entdecken Sie mehr über das Projekt durch dieses Link.