Eulen-Spiegel Forschung in den Startlöchern

Der Forschungsteil des neuen Eulen-Spiegel Projektes hat gerade angefangen und zwar im Wildnisgebiet Dürrenstein.

Rekorder eingesetzt

Das Team vom REWILD Institute ist am 18. Mai von Gostling an der Ybbs in das Wildnisgebiet Dürrenstein losgefahren. Vor der Reise hat die Expertengruppe die benötigten Geräte vorbereitet. Beim Ankunft im Wildnisgebiet Dürrenstein hat sie dann die ersten 24 Audiomoth Recorder an Bäumen montiert. Am ersten Tag hat das Team diese Rekorder entlang 6 Transekten installiert, von denen sich fünf innerhalb des Wildnisgebiets und einer außerhalb des Wildnisgebiets befindet.

Am Tag danach fand die Montage von Recordern im Gebiet von den Österreichischen Bundesforsten statt, wo die Bäumen, im Gegensatz zum Wildnisgebiet, bewirtschaftet werden. Um einen objektiven Vergleich zu ermöglichen, haben die ForscherInnen die Recorder unter ähnlichen Bedingungen in den zwei Orten installiert. Das heißt, dass sich die Recorder an den beiden Standorten in ähnlicher Höhe und Exposition befinden. Valdo Nemček hat danach die genauen Standorte der Recorder kartiert, damit den FörsterInnen bewusst ist, wo die Rekorder sich befinden.

Rolle der Bioakustik und Audiomoth Recorder

In Rahmen dieses Projekts wird die Forschungstechnik Bioakustik verwendet. Bioakustik ist eine flächenübergreifende Wissenschaft, die Biologie und Akustik verbindet und wird von vielen Wissenschaftlern anwendet, um verschiedene Organismen u.a. Meeressäuger, Fledermäuse, Vögel, Amphibien oder Insekten, zu erforschen.

Somit spielen die Rekorder eine große Rolle im Projekt und bilden einen wichtigen Teil der Projektforschung. Audiomoth Recorder zeichnen Geräusche auf und zwar haben sie im Vergleich zu anderen Audiorekordern die folgenden Fähigkeiten: automatische Langzeitaufnahme, Qualitätsmikrofone, kleine Größe und die Möglichkeit, programmiert zu werden. Folglich können WissenschaftlerInnen die Audiomoth Recorder in abgelegenen Gebieten und zu Langzeit-Monitoring einsetzen.

Was zeigen uns die Eulenrufe?

Die Experten dieses Projekts werden die Audiorekorder einsetzen, um alle Eulenrufe in den gewählten Waldflächen aufzuzeichnen. Entlang jedes Transekts werden sie vier Rekorder auf einer 1-Kilometer langen Linie montieren. Da Eulerufe eine relativ niedrige Frequenz von 1 KHz haben, können sie gut durch das Kronendach des Waldes dringen. Und durch diese niedrige Frequenz unterscheiden sie sich von anderen Geräusche des Waldes.

Eulen und Wälder sind sehr eng verbunden und die Qualität eines Waldes kann Eulenpopulationen beeinflussen. Eine Eulenpopulation kann sowohl durch einen Verlust an alten Bäumen als auch eine unterschiedliche Baumartenzusammensetzung in bewirtschafteten, natürlichen und Urwäldern und eine unterschiedliche Baumdichte sowie einen intensive Baumprotokollierung beeinflusst werden. Um eine Korrelation zwischen Eulenpopulationen und Umweltparameter festzustellen, werden ForscherInnen die hochwertigen Aufzeichnungen von Männchen verwenden und die Parameter messen, da die Qualität der Umgebung die Länge der Hooting-Parameter beeinflussen kann. Zudem können die ForscherInnen auch die Eulenrufe nutzen, den Artenreichtum des Waldes, Vielfalt des Waldes, Fitness der Waldkauz (Strix aluco), Nesterfolg der Waldkauz und den mittleren Zu – und Abgang von Waldkauz-Männchen in allen Projektgebieten zu messen. Nach der Aufzeichnung der Eulenrufe wird eine Analyse des erstellten Spektrogramm durchgeführt, um die oben genanten Merkmale von Wäldern und Eulen zu identifizieren.

Nächste Schritte

Die Forschung wird auch zu einem späteren Zeitpunkt in anderen Gebieten fortgesetzt. Der Plan ist, Rekorder in zwei Schutzgebieten in Salzburger Land und zwei weiteren bewirtschafteten Wäldern zu montieren. Das Projekt hat deshalb vor, die Rekorder in den anderen Gebiet Anfang Juni hinzustellen und weitere Daten zu erheben, damit wir die Beziehungen zwischen Eulen, Waldgesundheit und -merkmalen besser nachvollziehen können.

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