Holz – der österreichische Wundertäter

Holzwiederverwendung in Salzburg, Österreich, hat ein beeindruckendes Niveau erreicht, da drei Viertel der geernteten Bäume zu Holzprodukten verarbeitet oder als Baumaterial genutzt werden. Das wachsende Interesse der Bauindustrie an nachhaltigen Ressourcen zeigt sich darin, dass immer mehr Gebäude nun aus Holz „wachsen“ und in einigen Projekten beeindruckende Höhen erreichen.

Die Vorteile der Verwendung von Holz als Baumaterial sind vielfältig, darunter kurze Transportwege, CO2-Speicherung, hoher regionaler Mehrwert und schneller Baufortschritt. In ganz Salzburg spiegeln Baustellen und fertige Gebäude die Wertschätzung für die reichlich vorhandene „Salzburger Ressource“ wider.

Zu Recht, denn Holz ist ein vielseitiges Material. Außerdem haben wir es hier direkt in der Region; wir sollten es noch stärker nutzen.

Landesrat Josef Schwaiger

Schwaiger: „Holz ist zur Normalität geworden.“

Der Holzbau hat sich in verschiedenen Bereichen wie Schulen, Bürogebäuden und Wohnkomplexen durchgesetzt. Schwaiger betont, dass die Verwendung lokaler Ressourcen zur zweiten Natur geworden ist und eine umweltfreundliche Option darstellt, da das Baumaterial vor Ort beschafft und am Ende seiner Lebensdauer leicht recycelt werden kann. „Außerdem wissen wir aus eigener Erfahrung, zum Beispiel von unseren Landwirtschaftsschulen, wie wohltuend die besondere Atmosphäre von Holzbauten für die Menschen ist und wie sehr sie von allen, die darin lernen, arbeiten oder leben, geschätzt wird“, so der Landesrat weiter.

Bei der Modernisierung in der Landwitschaftlichen Fachschule Winklhof in Oberalm – hier die Projektpräsentation im November 2022 – spielt Holz eine Hauptrolle.
Beim Neubau der Hallwanger Volksschule – hier im Archivbild besucht LR Josef Schwaiger eine Klasse der TrinkWasser!Schule – wurde das komplette Obergeschoß mit Holz errichtet.

Öffentliche Gebäude weisen den Weg

Der öffentliche Sektor hat beim Holzbau eine Vorreiterrolle übernommen: Viele Gemeinden und fast alle neuen Schulen setzen auf nachwachsende Rohstoffe aus der Region. Auch das neue Bezirksverwaltungsgebäude für den Bezirk Salzburg wurde mit rund 1.000 Kubikmetern Holz gebaut. Darüber hinaus setzt sich der Trend zur Verwendung von Holz im Wohnungsbau in mehrgeschossigen Gebäuden in allen Bezirken durch, die warme und komfortable Wohnräume bieten.

Der Wohnungsbau holt auf

Holz ist seit geraumer Zeit ein fester Bestandteil im Hausbau und dieser Trend zeigt sich nun verstärkt. Zum Beispiel ist das „Ronald McDonald Kinderhaus“ auf dem Gelände des Universitätsklinikums Salzburg, das Eltern schwer kranker Kinder vorübergehend ein Zuhause bietet, eine friedliche Oase.

„In diesem warmen, angenehmen Ambiente fühlen sich Familien wohl. Dieses Baumaterial ist unersetzlich; Holz ist einfach Holz“, betont Hausleiterin Andrea Hofer.

Sieben Stockwerke in kurzer Zeit

Ein bemerkenswertes Beispiel für das Potenzial von Holz ist der Bau eines siebenstöckigen Internatsgebäudes in Kuchl, von dem sechs Stockwerke aus Holz gefertigt sind. Mit Hilfe von modularem Bauen und vorgefertigten Räumen, die mit einem Kran montiert wurden, wurde die Fertigstellung in nur acht Monaten ermöglicht. Die Begeisterung der Schüler, einen Platz in dem neuen Internat zu ergattern, unterstreicht die Attraktivität von Holzstrukturen.

Auch landwirtschaftliche Schulen setzen auf Holz

Selbst landwirtschaftliche Schulen setzen seit 2010 konsequent auf Holz als primäres Baumaterial. Die anstehende Modernisierung des Winklhofs in Oberalm umfasst Ställe, eine Reithalle und Werkstätten, die alle aus erneuerbaren, lokal beschafften Ressourcen gebaut werden. Dies verkürzt nicht nur die Bauzeit, sondern trägt auch zur regionalen Wirtschaft bei und fördert das Interesse junger Menschen an nachhaltigem Bauen.

Die Nutzung von Holz spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Bauindustrie in Salzburg und wird weiter an Bedeutung gewinnen. Wie das Ronald McDonald Haus der Landeshauptstadt zeigt, wächst die Bedeutung von Holz im Bauwesen und trägt zu einer grüneren und nachhaltigeren Zukunft für die Region bei.

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