In den letzten Jahren ist die Forstwirtschaft in Europa zu einer zunehmend überwachten Tätigkeit geworden, insbesondere im Hinblick auf sterbende Wälder und die Abholzung ausgedehnter Waldbestände. Die Slowakei bildet hierbei keine Ausnahme. Werfen wir einen Blick auf die Situation in diesem Land aus dieser Perspektive.
Slowakische Wälder in der Vergangenheit
In der fernen Vergangenheit war die Slowakei komplett bewaldet. Forschungen zeigen, dass neben den kahlen Felsen und den Bereichen oberhalb der Baumgrenze Wälder etwa 95% des heutigen slowakischen Territoriums bedeckten. Die ersten Anzeichen von Abholzung in diesem Land begannen, als die Menschen allmählich zur landwirtschaftlichen Produktion übergingen.
Starke Abholzung
Die größten Abholzungsflächen begannen insbesondere um die Dörfer und Siedlungen herum. Diese Aktivitäten reduzierten die Waldabdeckung dramatisch. Dies geschah seit fast 1000 Jahren bis heute. Die nächste Welle der starken Abholzung begann mit der Wallachischen Kolonisation im 14. Jahrhundert. Das Ergebnis dieser Abholzung war, dass die Slowakei den Großteil ihrer ursprünglichen Wälder verlor.
Die zweite Welle der Abholzung begann, als die Wallachen begannen, die Karpaten zu besiedeln. Sie kamen entlang der Gebirgskämme von der Balkanhalbinsel in die heutige Slowakei. Der Grund dafür war, dass die Wallachen Weiden für ihr Vieh (Schafe, Ziegen, Pferde und Rinder) benötigten. Sie schufen bewusst Bergwiesen, auf denen diese Tiere weideten. Das Ergebnis war, dass die Baumgrenze in den slowakischen Bergen dramatisch abnahm. Mehr oder weniger um 300 bis 350 Meter. Dass Wälder abgeholzt wurden, um Futterflächen für Vieh zu schaffen, war in ganz Europa üblich. Auch Österreich verlor so einiges an Wäldern.
Urwaldbestände in der Slowakei
Bevor die Abholzung mit einem bestimmten Zweck, der Gewinnung von landwirtschaftlichen Nutzflächen, durchgeführt wurde, war etwas anders. Die Wälder in der Slowakei (insbesondere in den Bergen) waren sehr vielfältig, natürlich und wild.
Erst kürzlich haben einige Förster begonnen, vollständig zu verstehen und zu enthüllen, welche Art von Wäldern an bestimmten Lebensräumen wachsen. Dieses Wissen führt zu dem Bemühen, die Waldzusammensetzung und -struktur früherer Wälder wiederherzustellen.
Forstwirtschaft in der Vergangenheit
Trotzdem werden auf dem Großteil der derzeit bewaldeten Flächen vom Förstern sogenannte „künstliche Wälder“ geschaffen. In diesen Wäldern wurden sehr oft 2 Generationen (an manchen Stellen sogar 3 Generationen) von Fichten-Monokulturen künstlich gepflanzt.
Dies geschah in Gebieten, in denen in den vorherigen Jahrhunderten ein natürlicher, wilder Wald wuchs. Zu dieser Zeit dominierte Buchenwald in der zentralen Slowakei. Begleitet von Fichte und Tanne entstand der typische Dreier-Mischwald in verschiedenen Altersstufen.
Motivation für heutige Förster
Aufgrund dieser Erkenntnisse haben heutige slowakische Förster häufig den Ehrgeiz, solche ursprünglichen Baumzusammensetzungen wiederherzustellen. Sie beginnen beispielsweise, anderen Arten wie Buche, Tanne und anderen Bäumen wie Kiefer, Ahorn und Eiche in die künstlich gepflanzten Fichten-Monokulturen einzuführen. Das langfristige Ziel der Förster ist es, diverse, vielfältige Wälder mit unterschiedlichen Altersstufen zu pflanzen, die nicht nur Holz, sondern auch eine breite Palette anderer Waldvorteile bieten.
Fazit
Die Slowakei war ein stark bewaldetes Land. Urwaldbestände bedeckten den Großteil des Landes. Wälder waren zu dieser Zeit das Haupterschwernis für Reisen und die Erkundung des Landes (insbesondere der entlegenen Ecken des Landes). Der Mangel an technischen Werkzeugen, um das Fällen von Bäumen zu erleichtern, verlangsamte den Prozess der Abholzung erheblich. Die Abholzung war langsam und dauerte viele Jahrhunderte, hinterließ jedoch schließlich erhebliche Schäden in den Wäldern im ganzen Land.