Neue Karten zeigen wie Wälder in Österreich geschützt und genützt werden

Die Wichtigkeit von Wäldern auf globaler und lokaler Ebene ist inzwischen hinreichend bekannt. Für uns Menschen sind Wälder auf der ganzen Welt nicht nur eine bedeutende Quelle für natürliche Ressourcen, sondern auch Rückzugsort für wichtige Tier- und Pflanzenarten sowie ein Platz für Erholung Freizeitaktivitäten. Im Zuge des weltweiten Klimawandels werden sie außerdem immer wertvoller als CO2-Speicher und zur Regulation des lokalen Klimas. Innerhalb eines Waldes kann es nämlich bis zu 5° Celsius kühler sein als außerhalb der schützenden Baumkronen.

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft in Österreichs hat nun neuen Karten mit dem Schutzstatus österreichischer Wälder erstellt.

Was zeigen die neuen Karten?

Die Karten sind ab sofort online abrufbar und für jeden auf der Seite schutzwald.at/karten öffentlich verfügbar. Die interaktiven Karten sind mithilfe von GIS (Geographical Information System) Software erstellt worden und über eine Basiskarte von Österreich gelegt.

Interessierte Nutzer können sich nun die Verbreitung der verschiedenen Schutzkategorien ansehen, sowie in niedrigerer Auflösung auch Karten der Bannwälder und flächenwirtschaftlichen Projekte.

Wie wurden die Karten erstellt?

Die Daten für die Karten kommen aus jahrelangen Erhebungen und Forschung zum Thema Wald in Österreich. Primär geht es dabei natürlich um die Schutzfunktion, weshalb Geodaten über Naturgefahren an erster Stelle standen. Geografische Informationen darüber, wo und wie oft etwa Lawinen, Steinschläge, Erdrutsche oder andere Naturereignisse passieren, wurden mit Infrastruktur-Daten kombiniert um eine lokale Gefahrenstufe zu erzeugen (=Objektschutzfunktion).

Außerdem wurden Waldgebiete eingeschlossen, die in Bezug auf Wind, Wasser oder Schwerkraft eine schützende Wirkung haben. Beispielsweise indem sie mit ihrem Wurzelgeflecht Erosion verhindern, oder die Wirkung von Überschwemmungen abmindern.

Die hierdurch entstandenen Kategorien wurden dann von Experten kontrolliert. Alle 3 Jahre sollen die Karten ab jetzt überprüft und falls nötig aktualisiert werden, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Warum gibt es solche Karten?

Für interessierte Bürger stellen solche Karten eine einfach zugängliche Informationsquelle über Österreichs Wälder dar. Sie sollen auch bei der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Wälder stärken und mehr Aufmerksamkeit auf das Ökosystem Wald lenken. Visuelle Medien wie solche Karten sind bei der Wissensvermittlung and die breite Öffentlichkeit ein wichtiger Bestandteil.

Besonders wichtig sind solche Karten aber auch für die in der Forstwirtschaft agierenden Personen: sie stellen eine kostenlose, übergreifende und öffentlich verfügbare Grundlage dar, die bei Kommunikation und Planung über Wald-bezogene Projekte wichtig sein wird. Sie können also als Hilfsmittel für zukünftige Schutzprojekte und Forstwirtschafts-Maßnahmen verwendet werden.

Ähnlich hilfreiche Karten gab es schon früher, z.B. eine Waldbrand-Risiko-Karte.

Fazit

Die neuen Schutzkarten werden also ein wichtiges Hilfsmittel für Planung und Management in der Forstwirtschaft und öffentlichen Sicherheit sein. Außerdem bieten sie der interessierten Öffentlichkeit eine frei zugängliche Informationsquelle über Österreichs Wälder. Sie heben dabei deren Funktion nicht nur für die Ökosysteme, sondern auch für uns Menschen hervor.

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