Das Rewild Institut berichtete von drei Feldforschungsaktivitäten, die sich wie folgt zusammenfassen lassen.
Zusammenfassung Feldforschungsaktivitäten:
Vor Beginn der Feldforschung im April wurde eine Methode zur Bewertung des Landschaftsmanagements auf Waldkauzpopulationen entwickelt. In Schutzgebieten und bewirtschafteten Wäldern werden Aufzeichnungsgeräte auf insgesamt mindestens 12 Transekten installiert. Jeder Transekt im Schutzgebiet hat ein passendes Gegenstück in bewirtschafteten Wäldern mit ähnlicher Höhe und Hanglage, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.
Die Feldforschung begann im Mai 2021. Es wurden Aufzeichnungsgeräte auf 11 Transekten (je 4 Geräte pro Transekt im Abstand von etwa 330 m) installierten. 6 Transekten lagen in Wäldern der Österreichischen Bundesforste, 5 im Wildnisgebiet Dürrenstein. Aufgrund von Regenwetter konnten die Geräte nur entlang von Forststraßen installiert werden. Im Juni wurden weitere Geräte installiert und die zuvor installierten entfernt. Aufzeichnungen wurden auf Festplatten kopiert. In der Nähe von Göstling an der Ybbs wurden 16 weitere Geräte auf 4 Transekten in bewirtschafteten Wäldern platziert. Im September wurden alle im Juni installierten Geräte entfernt, und im Oktober begannen wir mit der Installation von Geräten in Rothwald (Urwald). Parallel dazu wurde mit der Verarbeitung der Aufzeichnungen begonnen. Die Rufe der Eulen wurden analysiert, und Spektrogramme für jede Nachtaufnahme erstellt.
Erste Auswertung
Zuerst wurden Aufzeichnungen von 7 Transekten ausgewertet, darunter 5 in bewirtschafteten Wäldern und 2 im Wildnisgebiet. Die Anzahl der Eulenrufe pro Art ist wie folgt:
- Waldkauz (Strix aluco): 1724 Aufnahmen
- Waldohreule (Asio otus): 222 Aufnahmen
- Raufußkauz (Aegolius funereus): 535 Aufnahmen
- Uhu (Bubo bubo): 3 Aufnahmen
- Sperlingskauz (Glaucidium passerinum): 6 Aufnahmen
- Habichtskauz (Strix uralensis): 12 Aufnahmen
Für 2022 wurde geplant, die Forschung im April und Mai fortzusetzen. Daher wurden weitere 16 Geräte in Schutzgebieten in Salzburg und im Nationalpark Gesäuse installiert. Die gesammelten Daten wurden verglichen, um die Eulenpopulationen in bewirtschafteten und geschützten Wäldern zu analysieren. Aufgrund der hohen Nagetierpopulation gab es Schäden an den Geräten und einige hatten keine funktionierenden SD-Karten. Trotz dieser Herausforderungen wurden Aufzeichnungen gesammelt und die Daten auf Festplatten übertragen. Die Verarbeitung der Aufzeichnungen vom letzten Jahr lief weiter. Die dritte Feldforschung fand im März / April mit der Installation von weiteren Geräten in Salzburg und im Wildnisgebiet Dürrenstein statt. Auch im Nationalpark Gesäuse und angrenzenden bewirtschafteten Wäldern wurden weitere Installationen geplant.
Wissenschaftlicher Artikel von Vladimír Nemček
Der abschließende Artikel zur Feldforschung, „Owls‘ responses to forest conservation in the Alps“, ist im Raptor Journal /ResearchGate verfügbar. Er wurde von Vladimír Nemček eingereicht und letztendlich ab 17. August 2023 hochgeladen. Der Artikel ist unter diesem Link sowie auf dieser Seite unten abrufbar. Die Unterstützung des Österreichischen Landwirtschaftsministeriums wird ausdrücklich in den Acknowledgements genannt.
Dieser wissenschaftliche Artikel befasst sich mit den Auswirkungen von Waldschutzmaßnahmen auf Eulenpopulationen in den Alpen. Eine Zusammenfassung des Artikels beschreibt, wie Schutzmaßnahmen in den alpinen Wäldern verschiedene Eulenarten betreffen, insbesondere in Bezug auf ihre Verbreitung, Populationstrends und Habitatnutzung. Der Artikel analysiert Daten über den Zustand von Waldlebensräumen, die für Eulenarten besonders wichtig sind, und bewertet, wie Schutzmaßnahmen zur Erhaltung dieser Arten beitragen können.