Treffen mit der HNE Eberswalde
Im Juni 2019 fand ein bedeutendes Treffen mit Vertretern der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) statt. Anwesend waren Christoph Nowicki und Prof. Dr. Pierre Ibisch von der HNEE sowie Markus Waldherr, ein erfahrener Forstwissenschaftler.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand das Projekt „Biodiv im Wald“, das den Schutz und die Förderung der biologischen Vielfalt in Wald- und Waldrandgebieten in Europa zum Ziel hat.
Während des Treffens wurden die bisherigen Fortschritte und Erkenntnisse des Projekts vorgestellt. Es wurde insbesondere die Bedeutung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung hervorgehoben, die sowohl den Anforderungen des Naturschutzes als auch den wirtschaftlichen Bedürfnissen gerecht wird. Die Teilnehmer diskutierten über innovative Ansätze, um die Biodiversität in Wäldern zu erhöhen und gleichzeitig die Anpassungsfähigkeit der Wälder an den Klimawandel zu verbessern. Christoph Nowicki und Pierre Ibisch brachten ihre Expertise ein und betonten die Notwendigkeit einer integrativen Waldbewirtschaftung, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt.
Podiumsdiskussion: „Die Zukunft der Wälder in Deutschland“
Anschließend fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Zukunft der Wälder in Deutschland“ statt. Die Diskussion wurde von einer hochkarätigen Runde aus Experten geleitet, darunter Thomas Weber, Dr. Joachim Rock, Christoph Thies und Martin Krüger. Die Diskutanten setzten sich mit der Frage auseinander, wie deutsche Wälder in Zeiten des Klimawandels gestaltet und bewirtschaftet werden müssen, um ihre vielfältigen Aufgaben – wie Klima- und Wasserschutz, Holzproduktion und Erholung – auch in Zukunft erfüllen zu können.
Themen der Diskussion:
- Klimaanpassung der Wälder: Es wurde intensiv über Strategien zur Anpassung der Wälder an die zunehmenden klimatischen Veränderungen diskutiert. Die Teilnehmer waren sich einig, dass eine vielfältige Baumartenmischung sowie der Schutz alter, klimatisch angepasster Bestände zentrale Elemente einer zukunftsorientierten Waldbewirtschaftung sein müssen.
- Rolle der Biodiversität: Die Bedeutung der Biodiversität als Grundlage für widerstandsfähige Wälder wurde hervorgehoben. Dabei ging es um die Frage, wie ein Gleichgewicht zwischen Naturschutz und wirtschaftlicher Nutzung der Wälder hergestellt werden kann.
- Nutzungskonflikte: Die Diskussion beleuchtete auch die unterschiedlichen Ansprüche an den Wald, wie die wirtschaftliche Nutzung als Holzlieferant versus der Erholungswert für die Bevölkerung und der ökologische Wert als Lebensraum. Einigkeit bestand darüber, dass innovative Lösungen und Kompromisse notwendig sind, um diese verschiedenen Ansprüche in Einklang zu bringen.
- Zukunftsperspektiven: Abschließend wurden Perspektiven und Visionen für die deutschen Wälder der Zukunft erörtert. Die Teilnehmer betonten die Notwendigkeit einer langfristigen und vorausschauenden Planung, um den vielfältigen Herausforderungen des Klimawandels begegnen zu können.
Das Treffen mit der HNE Eberswalde und die anschließende Podiumsdiskussion boten wertvolle Einblicke und Anregungen für die Weiterentwicklung des Projekts „Biodiv im Wald“. Die Diskussionen verdeutlichten die Komplexität der Anforderungen an die Wälder der Zukunft und die Notwendigkeit einer integrativen Herangehensweise, die sowohl die ökologische Nachhaltigkeit als auch die ökonomischen und sozialen Bedürfnisse berücksichtigt. Es wurde klar, dass die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forstwirtschaft und Gesellschaft entscheidend sein wird, um tragfähige Lösungen für die Zukunft unserer Wälder zu finden.
Publikmachung des Projektes in der HNE auf dem Schwarzenbrett. Mehrere Forststudenten haben daraufhin für ein Praktikumsplatz bei der European Wilderness Society angesucht und diesen auch wahrgenommen: Helena Hieke, Leona Hermann, Ludwig Herrman, Henry Luedtke.